FAQ

Kurz gefragt - kurz geantwortet

Was ist anders an dieser Schule?

Die Schule ist evangelisch, dass heißt wir möchten christliche Werte und Traditionen an die Kinder weitergeben, erfahrbar machen und mit ihnen gemeinsam leben.

Die Schule ist inklusiv. Jedes Kind ist willkommen.

Die Schule orientiert sich an reformpädagogischen Gedanken (Montessori, Freinet, Freire). Das führt dazu, dass sehr viele offene Unterrichtsformen das Alltagsbild unserer Schule prägen. Es ist gewollt, stets das Kind im Mittelpunkt aller Pädagogik zu sehen.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Unterrichtsformen?

Freiarbeit

Die Freiarbeit in der Orientierungsstufe erfolgt in Form von Werkstattunterricht. Die Schülerinnen und Schüler erschließen sich selbstständig anhand von differenzierten Arbeitsplänen rahmenplanrelevante Unterrichtsthemen. Dabei werden sie von den Pädagogen begleitet und unterstützt.

Fachunterricht

Ergänzend zur Freiarbeit werden die Fächer Englisch, Musik, Kunst, Religion, Informatik und Sport durch Fachunterricht abgedeckt.

Natur- und Gesellschaftswissenschaften

Wir vernetzen im Fach Naturwissenschaften die Fächer Physik, Chemie und Biologie. Damit fördern wir das ganzheitliche Denken unserer Schülerinnen und Schüler. Das Fach Weltkunde beinhaltet die Fächer Geografie und Geschichte.

Was ist eine Stammgruppe?

Zu einer Stammgruppe gehören 21 - 24 Kinder aus allen vier Grundschuljahrgängen. Wie viele Reformpädagogen gehen wir von der These aus, dass Kinder nicht nur von Erwachsenen, sondern auch von älteren Kindern lernen.

Übrigens: Gerade die guten Ergebnisse skandinavischer Länder bei PISA zeigen, dass jahrgangsgemischte Gruppen zu den besten Ergebnissen führen. Auch die Ergebnisse, die wir jährlich bei den VERA in Klasse 6 erzielen, bestärken unsere Arbeit.

Nach welchen Regeln funktioniert Freiarbeit?

Die Kinder führen zum Teil sehr unterschiedliche Aufgaben nebeneinander aus. Damit dies funktioniert, bedarf es fester Regeln. Die Schüler dürfen festlegen, mit wem sie arbeiten, dürfen dabei aber niemanden stören. Sie dürfen jedes Material aus den Regalen nehmen, müssen es aber wieder an den Platz zurückräumen. Sie dürfen die Reihenfolge ihrer Aufgaben selbstständig festlegen. Am Freitag muss der Wochenplan fertig sein. Wichtig ist, dass während der Freiarbeitszeit wirklich gearbeitet wird.

Was ist ein Wochenplan in der GS?

Die Reihenfolge und das Pensum legt die zu lösenden Pflichtaufgaben eines Schülers unterteilt in die Bereiche Rechnen, Lesen, Schreiben, Werkstattarbeit und Englisch fest.

Pro Woche gibt es 15 Freiarbeitsstunden, in denen die Kinder an der Erledigung ihrer Wochenpläne arbeiten. Reihenfolge der Aufgaben und tägliches Pensum be-stimmen die Schüler selbst, verbindlich ist die Erledi-gung aller Aufgaben bis Freitag zum Abschlusskreis. In der Regel benötigen die Kinder ca. 70% ihrer Arbeitszeit für die Erledigung der Wochenpläne, in den restlichen 30% wählen sie sich zusätzlich eigene Aufgaben.

Wie sieht Projektunterricht aus?

Zu einem Thema wird Sachkundewissen vermittelt, gibt es Kunstangebote, Bewegungsspiele, handwerkliche Tätigkeiten, Schreib- und Leseaufgaben, religiöses Hintergrundwissen und Lieder.

Auswahl des Themas und Inhalte geschehen immer unter Einbeziehung der Kinder.

 

Welche Kurse gibt es?

Es gibt künstlerische Kurse, wie den „Chor“ und den „Zeichenkurs“. Darüber hinaus gibt es Sportkurse, wie „Fit for Fun“, „Ballspiele“,  “Yoga“ und „Fußball“. Weitere Kurse sind „Schulgarten“, „Schulbibliothek“, „Streitschlichter“, „Medien“, „Kirchenmäuse“, „Französisch“, „Schach“ und „Plattdeutsch“.

 

Gibt es Zensuren bzw. Klassenarbeiten?

Wir gehen davon aus, dass eine Zensur oft keine objek-tive Bewertung einer Leistung ist. Außerdem wirkt eine Zensur oft demotivierend, besonders für Kinder, denen das Lernen nicht so leicht fällt. An unserer Schule gibt es keine Zensierung.

In den Hauptfächern gibt es regelmäßige Tests, die den Lernstand eines Kindes festhalten. Diese Testergebnisse werden den Eltern bei den halbjährlichen Entwicklungsgesprächen vorgelegt und besprochen.

Die Zeugnisse unserer Schule geben eine umfassende Übersicht über den Leistungsstand der Schüler.

Gibt es Hausaufgaben?

Generell vertreten wir die Meinung, dass in erster Linie die Schule der Ort des Arbeitens und Lernens ist.

Da weiterführende Schulen aber massiv Hausaufgaben erteilen, haben wir uns diesem Problem nicht verschlossen. In der Grundschule ist eine überschaubare Menge an Hausaufgaben zu erledigen.  Die Kinder haben die Möglichkeit in der Hausaufgabenzeit an der Schule oder im Hort ihre Aufgaben zu erledigen.

In der Orientierungsstufe steigt die Menge der Hausaufgaben mit der Anzahl der Fächer. Die Kinder können aus den Arbeitsplänen ihre Hausaufgaben selbst bestimmen.

Wie lange werden die Kinder betreut?

Wir sind eine volle Halbtagsgrundschule und haben von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet. Unserer Aufsichtspflicht wird so lange gewährleistet, bis die Schulbusse fahren.

An den langen Unterrichtstagen der Orientierungsstufe am Dienstag und am Donnerstag ist die Schule für die Schüler der Jahrgangsstufen 5/6 bis 15.30 Uhr geöffnet.

Kann mein Kind einen Hort besuchen?

Mit Beginn des Schuljahres 2016/2017 hat die  Evangelische Grundschule „Paulo Freire“ wieder einen eigenen Hort. Der Hort hat von 14:00 – 17:00 Uhr geöffnet. Konzeptionell ist unser Hort auf Natur- und Umweltpädagogik ausgerichtet. Die Kinder sollen ihren Interessen und Neigungen nachgehen, denn Hort ist auch Freizeit für die Kinder. Sie können spielen, spielerisch mit Themen umgehen, die sie beschäftigen, eine nachhaltige Lebensweise erfahren und die Natur mit allen Sinnen erleben. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss der Schule werden für den Hort genutzt. Viele Aktivitäten finden aber im Freien statt.

Können auch Kinder mit Handicap diese Schule besuchen?

Ausgehend von unserem christlichen Werteverständnis, der UN-Behindertenrechtskonvention und den Vorgaben des Schulgesetzes Mecklenburg-Vorpommern ist es unser Ziel, alle Kinder gemeinsam zu unterrichten.

Bis zu 10% unserer Schüler haben einen sonderpädagogischen Förderbedarf, was dem prozentualen Anteil von Menschen mit Beeinträchtigungen unserer Gesellschaft entspricht.

Von den gegenwärtig 15 fest angestellten Pädagogen (Lehrer und Erzieher) haben 8 eine sonderpädagogische Ausbildung oder Zusatzqualifikation.

Gibt es Unterrichtsbegleitungen / mehr Pädagogenteams ?

Wir unterscheiden die 3 Kernbereiche des Unterrichts. In der Freiarbeit besteht eine Stammgruppe aus ca. 23 Kindern.  Diese wird durch einen Lehrer (Stamm-gruppenleiter) geführt und durch eine Zweitbesetzung (Erzieher, Heilerzieher, Sozialpädagoge oder BFD'ler) begleitet.
In der Orientierungsstufe gibt es keine umfassende Zweitbesetzung.

Im Projektunterricht beträgt die Gruppenstärke ca. 20 Kinder, in denen 1 bis 2 Pädagogen mit den Kindern arbeiten.

In den Kursen beträgt die Gruppenstärke ca. 10 - 20 Kinder, die von einem Pädagogen oder auch einem Ehrenamtlichen angeleitet und betreut werden.

Führt die Schule Klassenfahrten durch?

Für das Wir-Verständnis unserer Schule finden wir gemeinsame Höhepunkte, wie Klassenfahrten sehr wichtig.

Tradition bei uns sind jährliche Klassenfahrten ab der 1. Klasse.

Zusätzlich zu den Klassenfahrten geht die Orientierungstufe alle 2 Jahre eine Pilgerwanderung durch.

Warum heißt die Schule „Paulo Freire Schule“?

Bei der Frage nach einem Namen für unsere Schule wurde nach einer Person gesucht, die sowohl für die christlichen Werte, für Reformpädagogik, als auch für eine Bildungs- und Erziehungsarbeit steht, die keinen bedingt durch seine Herkunft oder sein Anderssein ausschließt.

Paulo Freire kümmerte sich mit seiner Pädagogik der Armen vor allem auch um soziale Randgruppen, stand in seinen pädagogischen Ansichten dem Reformpädagogen Celestin Freinet sehr nahe und war Katholik. In ihm wurde ein treffender Namensgeber gefunden, der für die drei Grundsäulen dieser Schule steht: christliche Wertevermittlung, Reformpädagogik und Integration.

Wer war Maria Montessori?

Maria Montessori (1870-1952) war italienische Ärztin und Pädagogin. Sie entwickelte eine Richtung der Reformpädagogik. Ihre zentrale Aussage „Hilf mir, es selbst zu tun“ beschreibt den Wunsch des Kindes, selbsttätig und selbstbestimmt zu lernen. Sie entwickelte eine Vielzahl von anschaulichen Materialien für den Unterricht, die auch bei uns an der Schule genutzt werden

Wer ist Träger der Grundschule mit Orientierungsstufe?

Träger der Schule ist die Schulstiftung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, die seit 1996 Schulen in unserem Bundesland mit gegründet hat und begleitet. Gegenwärtig gehören 20 Schulen und deren angeschlossene Einrichtungen (Horte, Kitas) in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein der Stiftung an.

Dürfen auch „nicht evangelische“ Kinder die Schule besuchen?

Das ist nicht nur möglich, sondern auch absolut erwünscht. Unabhängig von Nationalität, sozialer Herkunft und Konfession steht die Schule für alle Kinder und Eltern offen, die sich mit dem Konzept der Schule identifizieren können. Wir möchten auch Konfessionslosen ein Angebot machen, mit uns christliche Werte und Traditionen im Schulalltag zu leben.

Muss Schulgeld bezahlt werden?

Eine Schule in freier Trägerschaft wird derzeit mit max. 85 Prozent der Personalkosten durch das Land gefördert. Unsere Schule erhält gegenwärtig 85 Prozent. Das monatliche Schulgeld soll helfen, die fehlenden 15 Prozent der Kosten mit aufzufangen. Gestaffelt nach Einkommen beträgt das monatliche Schulgeld im Moment 60 bis 200 Euro für das erste Kind, Geschwisterkinder zahlen die Hälfte.

Welche Feste und Höhepunkte gibt es an der Schule?

Die Einschulung findet jedes Jahr in der St. Marienkirche Parchim und danach in unseren Räumlichkeiten statt.

Im Dezember wird unsere Schule als "Adventshaus" mit Angeboten zum Basteln, adventlicher Musik, weihnachtlichen Gaumenfreuden und anderem für Kinder, Eltern, Vereinsmitglieder und der interessierten Öffentlichkeit geöffnet.

Zur Tradition sind auch der Kennenlerntag für zukünftige Erstklässler in jedem Frühjahr und unser Sommerfest kurz vor Schuljahresende geworden. Außerdem stellen wir unsere Schule einmal im Jahr bei einem Tag der offenen Tür vor.

Was ist ein Arbeitsplan in der Orientierungsstufe?

Die Schülerinnnen und Schüler erschließen sich selbstständig anhand von differenzierten Arbeitsplänen rahmenplanrelevante Unterrichtsthemen.

Dabei werden sie von den Pädagogen begleitet und unterstützt.